1. |
gedankenstricke
02:47
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selbstgespräche führn
mit einem glas voll schlechtem wein
fühl mich endlich hier zur hause
nur noch immer nicht daheim
so ist das eben wenn die zeit verbrennt und du vergehst
während der wein hilft
dass du dich noch sehr viel schneller um dich drehst
als sowieso schon
man schaut so aus dem fenster
ist das frühling oder herbst?
und verflucht das öde sonnenlicht
das in den augen schmerzt
selbst das schöne wetter interessiert sich nicht für mich
und mein letzter freund das glas
ist bald genauso leer wie ich
nicht einmal mein suff versteht mich noch
bin ich allein mit ihm sieht er mich böse an
während er mit mir gedankenstricke knüpft
wenn sie fertig sind erhäng ich mich daran
ich flieg in die luft fliegst du mit
egal wohin
exoplodiern statt implodiern
und dazwischen keine zeit verliern
alles gute absorbiern
schau mir in die augen, du spiegelst dich darin
geteiltes ist auch scheiße…
aber nicht mehr ganz so schlimm
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2. |
ab heute immer jetzt
02:45
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völlig gleich
wie oft du auf die uhr schaust
es bleibt jetzt
egal wie du dich hetzt
egal wo du bist
verrät ein blick auf den kalender
dass immer heute ist
und hinter dir sind fußspuren
und vor dir dann später
keine sorge
es tut dir nichts
wenn du es ignorierst
und einfach nur passierst
völlig gleich
was dich auch immer im moment hält
halt es fest
bevor es dich verlässt
bevor du vergisst
das du noch alle zeit der welt hast
bis es morgen ist
denn hinter dir sind fußspuren
und vor dir dann später
nur keine angst
es tut dir nichts
wenn du es ignorierst
und einfach nur passierst
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3. |
egal
02:54
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vernunft
kann so kalt sein
und ich hoffe
dir ist nie so vernünftig kalt
wie mir jetzt gerade
ich weiß
dass ich immer die wahl hab
zwischen kant und peter pan
zwischen altbau und nimmerland
zwischen nüchternheit und wahn
und kant sagt du bleibst wo du hingehörst
und peter sag flieg wohin du willst
und ich… lass die beiden allein und sag
komm
nimm deine tanzschuhe mit
wir verschwinden in musik
wir verstecken uns dort
wo die zukunft uns nicht findet
und fallen dann wieder zurück
egal
kann so schön sein
und ich hoffe
wir sind bald wieder so schön egal
wie hier jetzt gerade
und ich
kann mich nicht mehr erinnern
wann hier das letzte mal
irgendjemand keine meinung hatte
ach komm
nimm deine tanzschuhe mit
wir verschwinden in musik
wir verstecken uns dort
wo die entscheidung uns nicht findet
überall nur nicht daheim
zu hause bei ja und nein
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4. |
melancholie und ich
03:11
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nimm die beine in die hände
es holt dich wieder ein
vorhang auf hier kommt das ende
es hat was neues mit dabei
zwei koffer voller fernweh
nur viel zu schwer für mich allein
ich hab nie darum gebeten
nicht richtig ja nicht richtig nein
und zwischen all den menschenhäusern
brennt noch immer Licht
melancholie und ich
mal wieder hand in hand
richtung unbekannt…
ein déjà vu klopft auf die schulter
du kennst das alles schon
ohne antidepressivum
keine depression
auf und ab und drauf und drunter
zu wenig nah und viel zu weit
wenn es regnet stell dich unter
wärme trocknet mit der zeit
und zwischen all den menschenhäusern
brennt noch immer licht
melancholie und ich
mal wieder hand in hand
richtung unbekannt…
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5. |
zeit zu bleiben
03:02
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sag bescheid, wenn es zeit ist zu bleiben… dann bleibe ich
was soll ich sonst auch machen
wird schon gehn, wenn es was zu verstehn gibt versteh ich dich
ich kümmer mich ums licht wenn es dunkel ist
erinner dich an sachen die du ab und an vergisst
ich mal uns beide in den sand bis uns der wind verwischt
sag mir wann, und ich bin wo… immer du willst
gehe weiter als du glaubst, so nah du mir vertraust
bis jeder zweifel schmilzt
und weißt du eine wand
überwindet man
nach wie vor
immer noch
am besten mittels einer tür
schaust du nur hinaus
oder öffnest du sie mir
spürst dus wenn ich dich berühr
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6. |
100 000 kilometer
03:40
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ich könnte schwören
die stimme da im radio - das bin ich
radio im kopf, gefühl im herzen
ist schon klar
musik allein verschließt die wunde nicht
aber lindert alle schmerzen
gib mir ein bisschen zeit
und 100 000 kilometer vorsprung
den rest schaff ich allein, ich hoff es reicht
denn ganz egal, wohin ich mich vergesse
land ich immer beim gefühl
das dem von gestern gleicht
wohin soll ich laufen
so ganz ohne boden unter den füßen
das ist alles viel zu laut
mein kopf dröhnt, komm lass uns zusammen schweigen
bis die worte die mir fehln mir wieder einfalln
ist doch wahr
ob es das hier alles wert war wird sich zeigen
nur bin ich dann noch ganz da?
wohin soll ich laufen
so ganz ohne boden unter den füßen
holt mich rauf und zieht mich runter
von hier oben kann ich unten sehen...
und wohin soll ich laufen
so ganz ohne boden unter den füßen
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7. |
nächstes mal riesenrad
03:07
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das karussell ist explodiert
die kreise ausgedreht
wacklig auf den beinen
aber immerhin, man steht
ich weiß wieder wo ich aufhör
wo der rest der welt beginnt
ich kenn den kerl im spiegel
was man ihm so abgewinnt
dabei dacht ich eigentlich
dass du das besser weißt als ich
ich zähle die sekunden
bis sie mich wieder kriegen
solang die letzten runden
mir noch immer um die ohren fliegen
feuer und köpfe frei
für alles neu
das kleine feuerwehrauto in flammen
die ironie kann jeder sehn
die lösung ist das rätsel
die rettung das problem
irgendwas ist abgebrannt
hat es das verdient?
von dir kam das feuer
ich war das benzin
dabei dacht ich eigentlich
dass das länger brennt
du nich?
jetzt zähl ich die sekunden
bis sie mich wieder kriegen
solang die letzten runden
mir noch immer um die ohren fliegen
feuer und köpfe frei
für alles neu
ich zähle die sekunden
bis sie mich wieder kriegen
wenn mir die letzten runden
noch immer um die ohren fliegen
feuer und köpfe frei
für alles neu
alles hier
frische farbe
und ein weißes blatt papier
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8. |
hier und der wahnsinn
02:26
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schönen gruß auch nach las vegas und berlin
an alle mittendrin
oder auf dem weg dort hin
hast du dir selber eingebrockt
nur hin und kein zurück
mit sorgenvollgepackten koffern
auf der suche nach dem glück
und du sagst du hast so lange schon gewartet
es hat sich immer nichts verändert
du verrennst dich in dieser stadt
wärst du einmal bloß geschlendert
alle zeit der welt stellt fest es liegt bei dir
wenn hier immer was passiert
dass selbst der wahnsinn den verstand verliert
lauf so weit du kannst wenn du es musst
doch verschwinde keinen tag
weil du mitnimmst was dich jagt
wird alles wieder aufgerollt
einmal fliehen auf verdacht
ja klar, ein hoch auf freie platzwahl
aber hier ist was du draus machst
und du sagst du hast die schnauze voll vom warten
weil sich nie etwas verändert
du glaubst, dass hier alles schläft
obwohl es du bist, der verpennt hat
brauch nicht meilenweit zu laufen wenn ich frier
warme socken gibts auch hier…
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9. |
bodenangst
03:15
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ich möchte schlafen
ohne träume
einfach ich
ein bisschen wärme
verlassene räume
erloschenes licht
nein ich hab keine höhenangst
ich fürchte mich
nur vor dem boden
auf dem alles am ende zerbricht
mit tausend kilo schutzreflex
gegen tausende ideeen
der in der mitte das bin ich
in der mitte bleib ich stehen
ist das verstecken
wenn keiner dich sucht
und nur du weißt wo du bist
wer soll dich entdecken
wer kann dich da hinten finden
wenn du dort tanzt wo sonst keiner ist
mit tausend kilo schutzreflex
gegen tausende ideeen
der in der mitte das bin ich
in der mitte bleib ich stehn
mit tausend kilo schutzreflex
gegen tausende ideeen
unentschieden eigentlich
unentschieden bleib ich stehen
während 2 minuten pause
zwischen ehrlich und vernünftig
stellst du fest
alles was du sicher sagen kannst ist
kunst kommt nicht von künstlich
mit tausendkilo schutzreflex
gegen tausende ideeen
der in der mitte das bin ich
mit dem fernglas
hab ich schon viel zu viel gesehen
mit tausend kilo schutzreflex
gegen tausende ideeen
unentschieden eigentlich
unentschieden bleib ich stehen
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10. |
yellow brick road
04:05
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schon das xte mal
die hacken meiner roten schuhe
dreimal zusammengeschlagen
und ich bin immer noch hier
ich weiß wie ich anspring
nur nicht wo ich funktionier
was braucht es mehr?
als mut und herz und verstand
und ner gitarre in der hand
bring mich nach hause, bis zum anfang der welt
jeder bekommt den rock n’roll den er verdient
jeder kriegt das was er bestellt
und ich lass los was mich festhält…
die schnürsenkel gebunden
und ich geh auf schmalen wegen
nur die kunst und die angst im gepäck
halt mich meinetwegen für naiv
spielt das eine rolle?
lauf ich hin oder lauf ich weg?
was braucht es mehr?
als mut und herz und verstand
und ner gitarre in der hand
mit zitternden händen
halt ich mein plakat und darauf
steht in großen buchstaben
bring mich nach hause, bis zum anfang der welt
jeder bekommt den rock n’roll den er verdient
jeder kriegt das was er bestellt hat
bring mich nach hause, wenn du weißt wo das ist
es ist immer noch besser
nicht zu wissen wer du bist
aber dafür ganz genau wer nicht
besser als andersherum…
bring mich nach hause
wo auch immer das ist
bring mich nach hause
wo auch immer das ist
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11. |
gedankenstricke II
02:15
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festgetackert
hier im leben
durch die straßen dieser stadt
irgendwas muss man ja machen
dass man was zu machen hat
so setzt fuß vor fuß
und fürchte mich vor
immer zahn um zahn
und kopf an kopf
und niemals einfach
irgendwann genug
und dem mädchen an der ecke das ich mag
kann ich auch nicht weiter helfen als sie fragt
was mich bedrückt
denn ich weiß ja nicht mal selber was mich plagt
bin ich verrückt
ist doch verrückt
ich schließe meine augen
und die welt geht aus
ich mach sie wieder auf und sie geht an
dass sie mich weiter blenden kann
und die zeit läuft uns davon
das zu bemerken ist nicht schwer
nur warum in aller welt rennen wir alle hinterher
und das mädchen macht die augen zu und lauscht
hey hör mal her
merkst du nicht das ist die autobahn die rauscht
und nicht das meer
und sie hat recht
das leben schlägt dir ins gesicht
die nase blutet
die beine nicht
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Hannes Wittmer // Spaceman Spiff Würzburg, Germany
Früher Spaceman Spiff, heute Hannes Wittmer. Mache Musik, nehme gelegentlich Podcasts auf und schreibe Essays.
Alles hier auf meiner Homepage zu finden:
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